江口 再起
「東京女子大学紀要論集」 52((2)) 33-52 2002年
Luther betrachtete die Geschichte in der biblisch-augustinischen Tradition. Danach umfaBt die Weltgeschichte 6000 Jahre, doch angesichts der Erscheinungen des Antichristen (Papst und Turke) komme bald das Weltende, so Luthers Uberzeugung. In der Geschichte erblickte Luther zum einen die All-und Alleinwirksamkeit Gottes, zum anderen den "Deus absconditus", den Kampf zwischen Gott und Satan und das Wirken der "cooperatores Dei" und der "miraculosi Dei". Luther verstand namlich die Geschichte als "Larve Gottes". Demzufolge arbeitet Gott immer als der allein Wirkende hinter der Larve, denn alle Kreatur ist eine "Larve Gottes". ("universa autem creatura est larva Dei" WA. 40. I., 174) Manchmal tragt Gott die Larve Satans und der Satan die Larve Gottes. Auf diese Weise wird die "Dei providentia" durch die "confusio hominis" realisiert. Um in der Geschichte als einer "Larve Gottes" die "Dei providentia" zu entdecken, muB man die Geschichte "sub contraria specie" betrachten. Aber kann man auch noch angesichts Auschwitz die Realisierung der "Dei providentia" in der Geschichte behaupten? Man darf die Geschichte nicht nur "sub contraria specie" sehen, sondern daruber hinaus "sub specie aeterni".